Samstag, 14. März 2009

Fondstipp: JPMorgan Highbridge Statistical Market Neutral Fund

Sie haben genug vom auf und ab der Aktien- und Obligationenmärkte? Hier bieten sich Hedgefonds an. Aber Hedgefonds haben wieder andere Risiken, Madoff lässt grüssen. Hier ist eine Alternative. Der JPMF Highbridge Fonds verfolgt einen rein quantitativen Ansatz, der auch von Hedgefonds angewendet wird. Da der Fonds nur hochliquide Anlagewerte und Indizes verwendet bietet er eine tägliche Handelbarkeit.
Highbridge ist eine Firma, die JPMorgan 1992 gekauft hat und die sich auf die Strategie "Statistical Arbitrage" spezialisiert hat. Die Strategie hat zum Ziel mit quantitativer systematischer Analyse der Aktienmärkte mittels Computersystemen, von Kursen zu profitieren, die falsch gestellt sind. Ein erfahrenes Team von Analytikern arbeitet kontinuierlich an den Systemen, um sie zu optimieren.
Was mich überzeugt:
- Highbridge ist eine hoch spezialisierte Boutique in JPMorgan, die eine lange Erfahrung mit dieser Strategie hat. Die Spezialisten, die ich getroffen habe, konnten überzeugen.
- Der Fonds bietet eine jährliche Rendite von 5-12% die unabhängig von der Entwicklung der Aktienmärkte ist; und dies mit einer täglichen Handelbarkeit.
- Der Fonds hat bewiesen, dass er sich an stark veränderte Marktbedingungen schnell anpassen kann.

Risiken:
- Der Mensch ist beim Trading ausgeschaltet. Bei extremen Marktbedingungen kann das Computersystem, das aufgrund von Regeln aus der Vergangenheit handelt, falsch liegen.

Hier zur noch der Renditechart des Fonds (im Vergleich mit dem Aktienbenchmark MSCI World und dem offiziellen Benchmark des Fonds, der EONIA Index) seit November 2006:

... und hier der Renditechart seit Jahresbeginn:

Fact Sheets zu dem Fonds gibt es bei fundinfo.

... und wie geht es weiter?

Obwohl der Markt in der letzten Woche 10% gestiegen ist, bin ich noch nicht sehr zuversichtlich. Der Subprime Index sinkt weiter und solange dies der Fall ist, werde ich nicht investieren. Am wahrscheinlichsten ist nun eine Seitwärtsbewegung der Märkte von 2-3 Wochen. Auf den Dow Jones gesehen sind die Levels 7'200, 6'750, 7'400 und 6'300 sehr wichtig. Sobald der mittelfristige Abwärtstrend bei 7'400 erreicht ist dürfte der Markt noch auf ein neues Jahrestiefst gehen, bevor eine umfassende Sommerrally gestartet wird. Falls der Markt völlig unerwartet rasant durch die 7'400 geht und die Gegenbewegung auslässt würde ich dennoch investieren.
Ich bin zwar kein Anhänger der Elliot-Wave Analyse aber der folgende Chart zeigt sehr gut auf, was momentan meine Markterwartung ist (blaue Linie):

Donnerstag, 5. März 2009

Never catch a falling knife

Ein Messer, das herunterfällt sollte man nicht im Flug auffangen. Lieber warten bis es am Boden aufschlägt und dann gefahrenlos aufheben.
Es ist noch zu früh, um an den Aktienmärkten einzusteigen. Nach gängigen Massstäben, sollte die Börse sich nun auffangen und einige Tage/Wochen nach oben gehen. Aber "normale Massstäbe" gelten momentan nicht. Man muss jeden Tag neu analysieren.

Folgendes gefällt mir nicht:


Dies ist der gängigste Subprime-Index von der Firma MarkIt. Man erinnere sich, Subprime hat die Krise ausgelöst. Bisher war der Index ein guter Indikator. Immer kurz bevor etwas Schlimmes im Finanzsektor geschah (Bear Sterns, Lehman Brothers, etc) hat dieser Index neue Tiefststände erreicht. Der Index ist heute auf neue Tiefststände gefallen. Ich erwarte deshalb in den nächsten Tagen sehr schlechte Nachrichten aus dem Finanzsektor.

Wo stehen wir in der Krise? Hier ein interessanter Verglich:



Die momentane Krise ist heftiger als 1973 und der Tech Crash in 2001/2 aber noch lange nicht so Schlimm wie die Krise von 1929/31 die in der Presse immer wieder zum Vergleich hergehalten wird.