Montag, 15. Juni 2009

DWS Invest Global Agribusiness

Ich hatte vor einigen Tagen die Gelegenheit, den Fondsmanager des DWS Invest Global Agribusiness wieder zu treffen. Wie bereits beim ersten Treffen, hat er mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Der Fonds ist im letzten Jahr, aufgrund der schlechten Finanzmärkte übermässig zusammengebrochen. Wenn sich die Wirtschaft wieder zu erholen beginnt, wird der Fonds viel Rendite wieder aufholen können. Falls die Erholung der Finanzmärkte doch noch nicht kommt, glaube ich aber nicht, dass der Fonds noch überdurchschnittlich verlieren wird. Der Fonds setzt auf verschiedene Trends die von der Rezession nicht so stark abhängig sind:
- Die Agrarflächen pro Kopf der Weltbevölkerung nehmen stetig ab.
- 2009 wurde fast 30% weniger Dünger verkauft, dies wird das Angebot an Lebensmittel reduzieren.
- In Q1 2009 gab es verschiedne Dürren in wichtigen Agraranbaugebieten, dies wird das Angebot weiter reduzieren.

Was mich überzeugt:
- Der Fonds setzt auf starke gesellschaftliche Trends.
- Investitionen in die ganze Wertschöpfungskette der Landwirtschaft.
- Manager ist überzeugt von dem Produkt und verwaltet es mit viel Herzblut.
- Entwicklung von eignenen Modellen um Einflüsse von Dürren richtig einzuordnen.

Risiken:
- Weiteres Absinken der Aktienmärkte und keine Erholung der Gesammtwirtschaft aus der Rezession.
- Ausbruch der Schweinegrippe verändert das Nachfrageverhalten massiv.

Hier zur noch der Renditechart des Fonds im Vergleich mit dem Aktienbenchmark MSCI World:

... und hier der Renditechart seit Jahresbeginn:



Fact Sheets zu dem Fonds gibt es bei fundinfo. Die Klasse LD (LU0363470070) hat die tiefsten Kosten und kein Minimuminvestment.

Montag, 1. Juni 2009

Traditionalisten vs. New Economy

Nach der Käuferpanik, die ich im letzten Beitrag beschrieben habe, hat sich der Markt nun über einen Monat seitwärts bewegt.

Auf den Finanzmärkten kämpfen zurzeit zwei Lager miteinander. Das erste Lager möchte ich als die "Traditionalisten" bezeichnen. In den letzten 3-4 grossen Rezessionen gab es immer eine Erholung, die getrieben war von der Hoffnung, dass man sehr schnell aus der Rezession kommt. Diese Hoffnung wurde aber immer enttäuscht und es gab noch einmal einen grossen Rücksetzer an den Märkten, bevor es dann endgültig nach oben ging.

Das andere Lager nenne ich die Anhänger der "New Economy". Es gab noch nie eine Phase in der die Nationalbanken so aggressiv die Märkte mit Geld überflutet haben. Auch das Ausmass der Staatsinterventionen war noch nie so gewaltig. Diese Massnahmen könnten dazu führen, dass der normale Rücksetzer, der nun kommen müsste, ausgelassen wird und die Märkte ohne Halt nach oben stürmen.

Ich bin ein Anhänger der "Traditionalisten". Wenn das bisher die schlimmste Rezession seit 1930 war, dann ist es fast unmöglich, dass wir bereits im Herbst wieder ein positives Wachstum in der Industrie sehen werden. Genau davon wird aber momentan die Hoffnung getrieben.

Aus diesen Überlegungen habe ich bisher nicht investiert und halte immer noch einen Cash-Anteil von 50%. Es geht meiner Meinung nach immer noch darum, dass Geld der Anleger zu schützen und nicht blind der Rendite nachzurennen.



Blau ist die Rendite des Benchmarks und grün ist die Rendite des Aktien-Modellportfolios von martInvestments.

Natürlich beobachte ich die Lage täglich. Sollten sich die Anhänger der " New Economy" wirklich durchsetzen, dann muss man dennoch dabei sein und ev. mit ETF's die Rendite mitnehmen.