Samstag, 4. April 2009

Käuferpanik

Das Wort "Käuferpanik" hat sicher gute Chancen, zum Unwort des Jahres 2009 gewählt zu werden. Es umschreibt aber die aktuelle Situation sehr treffend. Was sich in den letzten Wochen abgespielt hat war die stärkste Erholung am Stück seit 1933. Alle haben plötzlich das Gefühl, alles verpasst zu haben und rennen an die Börse.
Ich habe die Erholung ganz klar unterschätzt, wiederstehe jetzt aber dem Drang der Herde nachzulaufen. Ich denke es ist immer noch am wichtigsten das Geld der Kunden zu schützen und dazu gehört, dass man erst investiert wenn sich die Börse wirklich nachhaltig erholt. In der Vergangenheit ist das immer erst geschehen, wenn wir in der Phase der Apathie waren. Wir sind aber immer noch in der Phase der Kapitulation:


Nach dem das Modellportfolio 20% über Benchmark war, ist dieser Vorsprung wieder dahingeschmolzen. Ich habe den Cash Anteil in den letzten Tagen etwas reduziert. Er liegt nun bei ca. 50%. Ich warte aber dennoch mit grösseren Investitionen ab. Eventuell kann man mit ETF's für einen oder zwei Tage etwas Rendite mitnehmen.
Der Subprime-Index ist am Donnerstag schon wieder auf neue Tiefststände gefallen. Ein klares Zeichen, dass wenn die Banken bei dem Obama-Plan mitmachen und die Anleihen an den Staat verkaufen, nochmals massive Abschreibungen vornehmen müssen (ca. 30% auf dem momentanen Buchwert). Und dies ist nicht die Basis für eine nachhaltigen Erholung. Diese kann erst geschehen wenn die Banken wieder gesund sind.