Freitag, 7. Mai 2010

Keine Panik

Der letzte Marktbericht wurde im Oktober abgegeben. Die Empfehlung von damals hat sich mehr als gelohnt, die Börsen sind kontinuierlich gestiegen.

Die grosse Marktbewegung von gestern wirft fragen auf. Die Börse in Amerika ist zeitweise um über 9% eingebrochen. In den Nachrichten und Zeitungen wird dies oft auf die Verunsicherung bezüglich der Entwicklung in Griechenland zurück geführt. Dem ist aber klar NICHT so. Hier ein Bericht von Goldman Sachs:

"Breakdown of trading systems, HFT, the mother of all fat fingers or contagion? WSJ: The stock market plunged in a five-minute selloff that appeared to be triggered by a breakdown of trading systems. Multiple stocks, ranging from Accenture PLC to Boston Beer Co., momentarily lost nearly 100% of their value, changing hands for just one penny. Exchange-traded funds were also temporarily vaporized. The $9.5 billion iShares Russell 1000 Value Index Fund went from $59 to around 8 cents in the blink of an eye. Many pinned the blame on an erroneous trade for a basket of stocks which caused shares for companies such as Procter & Gamble Co., one of the market's most stable blue-chip stocks, to fall 35% in two minutes."

Die Marktbewegung wurde von Trading-Systemen ausgelöst und hat NICHTS mit Griechenland zu tun. Jetzt also blind zu verkaufen macht keinen Sinn.

Dennoch, die Entwicklung der letzten Tage macht mir Sorgen. Die Volatilität (Schwankungsbreiten) der Börsen nimmt seit Wochen zu. Dies ist normalerweise kein gutes Zeichen. Zudem ist eine Marktkorrektur von 10-15% seit dem Tiefst der Börsen im März 2009 überfällig.

Die Märkte werden aber nach wie vor von den Notenbanken und Regierung stark manipuliert und gestützt. Zudem ist die grosse Marktbewegung seit März 2009 mit tiefen Volumen erfolgt. Der wirkliche Hype blieb bisher aus.
Die Vergangenheit zeigt, dass man dann stutzig werden muss, wenn in den Zeitungen steht: "Jetzt ohne Gefahr investieren, die Krise ist vorüber". Momentan sind die kritischen Marktberichte in der Mehrheit, was positiv stimmt.

Deshalb bleibe ich vorerst investiert, habe aber den Finger nahe am Verkaufsknopf.

Montag, 3. Mai 2010

Fondsresearch - Live: US Small an Mid Caps

Vergleichen wir die Rendite von 2 US Small an MidCap Fonds mit dem Benchmark Russell 2500 in CHF im 1. Quartal 2010:


Soll man nun aufgrund der Rendite den Legg Mason Royce US Small Cap Opportunities kaufen?

Bei der Auswahl der Fonds ist nicht die absolute Rendite entscheidend sondern wie diese zustande kam. Aus einer Präsentation von Schroder sind die folgenden Zahlen zu entnehmen:

Wichtig ist zu sehen, dass Firmen die keinen Gewinne aufweisen, Firmen mit Gewinne stark out-performed haben. Fonds die jetzt eine gute Rendite aufweisen, setzten mit grosser Wahrscheinlichkeit auf risikoreiche Titel von Growth Firmen die noch keinen Gewinn aufweisen.

Auf die beiden Fonds übertragen: Wer mit einer Entwicklung der Börsen, wie im 1. Quartal 2010 rechnet (oder seit dem März 2009), sollte den Legg Mason Fonds kaufen. Wer lieber auf Sicherheit geht und Fonds bevorzugt die auf Qualitätstitel mit bewiesenen Geschäftsmodell und soliden Gewinnen setzten, sollte den Schroders ISF US Small and Mid Cap Equity kaufen.
Bei der Fondsauswahl spielt die Markterwartung eine grosse Rolle. Fonds sollten nie nur aufgrund der vergangenen Rendite gewählt werden.

Zur Illustration hier noch der 3 Jahres Vergleich: