Donnerstag, 7. Oktober 2010

Interview im Internetmagazin Cash

Heute ist ein Interview mit mir im Cash erschienen:

Link zum Cash Interview

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Mittwoch, 6. Oktober 2010

Double-Dip? Wo bitte?

In den Medien liest man viel über die Gefahr eines Double-Dip. Damit ist die Gefahr gemeint, dass die Wirtschaft noch einmal in die Rezession abrutscht und sich jetzt nicht erholt. Wie gross ist die Gefahr wirklich?

Schauen wir einmal die Fakten an:

Die Industrieproduktion ist in den USA und Europa bereits wieder auf dem Wachstumslevel auf dem sie vor der Krise lag. Auch die vor laufenden Wirtschaftsindikatoren, gemessen am viel beachteten ISM Index sehen gut aus:

Das sich der ISM Index nach dem starken Anstieg jetzt einmal etwas seitwärts bewegt oder gar zurückgeht ist in der historischen Betrachtung ganz normal. Kein Grund in Panik zu verfallen, wie dies einige Markteilnehmer tun. All diese Daten zeigen das Bild einer ganz normalen Wirtschaftserholung.

Das optimistische Bild deckt sich mit vielen Gesprächen die ich mit Fondsmanager hatte. Fast alle Bottom-up Fondsmanager verstehen die Welt momentan nicht. Alle Firmen die sie treffen, sprechen von vollen Auftragsbüchern und stellen mehr Leute ein. Dennoch ist die Marktstimmung so negativ wie schon lange nicht mehr:

Wird das Wachstum des realen Konsums in Amerika wieder auf das Level zurückkehren wie es vor der Krise war? Ich denke nein. Wir werden uns auf tiefere Wachstumsraten einstellen müssen. Somit werden die Arbeitslosenzahlen weniger stark zurückgehen als in bisherigen Marktzyklen. Da, anders als in Europa, die Amerikanische Notenbank auch eine tiefe Arbeitslosigkeit als Ziel hat, gehe ich von einem "Quantitative Easing 2" in Amerika aus. Das Geld sollte zu einem grossen Teil in die Aktienmärkte fliessen.

Was leiten sich daraus für Anlageentscheide ab:
- Ich bin für die Aktienmärkte sehr positiv eingestellt. Gute Firmenresultate werden die Anleger aufwecken, die Geldschwemme des FEDs sorgt für den Rest. Wenn der Zug los geht, kann die Börse bis Ende Jahr noch um 30% zulegen. Aber Achtung; die Börse ist ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten. Es besteht eine 20% Chance, dass doch die Pessimisten am Ruder bleiben.
- Ich rate ca. 70% der Aktientranche zu investieren und 30% in Cash zu halten.
- Aktieninvestitionen in Firmen die zu stark vom Amerikanischen Konsumenten abhängen eher meiden und dafür auf die Konsumenten in Asien und Europa setzten.
- Grosse Vorsicht bei Obligationen. Diese sind momentan risikoreicher als Aktien. Doch dazu mehr in einem späteren Bolgbeitrag...